Seit den frühen 80er-Jahren konzentrierte sich Hans-Joachim Roedelius immer mehr auf den Flügel, die Elektronik wurde dem Krautrockpionier zu einem sparsam dosierten Gewürz. Auch traf er Musiker, mit denen er in diversen Kombinationen eine neue Musik machte, die deutlich von der Ästhetik seiner früheren Projekte wie Cluster und Harmonia abwich. Auch geografisch hatte sich viel verändert: Seine Heimat war nun Österreich. "Tu felix Austria", dieses urösterreichische Motto wurde zu Roedelius' ganz eigener Glücksmaxime. Unbeschwert und mit der ihm eigenen überbordenden Fantasie greift Roedelius auf "Momenti Felici" mal kräftig in die Tasten, mal scheint er sie nachdenklich versonnen zu streicheln. Roedelius wechselt zwischen Komposition und Improvisation, die neoklassischen Klavierstücke erhalten teilweise Saxofon- und/oder Synthesizer-Unterstützung. Insofern ist "Momenti Felici" am ehesten mit "Jardin au fou" (1979) zu vergleichen. Die CD erscheint mit drei bislang unveröffentlichten Bonustiteln, die Linernotes stammen von Asmus Tietchens.