Wer ist der erste deutsche Musiker, von dem eine Figur im Wachsmuseum von Tokio steht? Antwort: Mani Neumeier, Gründer und Schlagzeuger der legendären Guru Guru. Wie das? Ganz einfach: Die Japaner sind nicht nur begeisterte Klassikhörer, sondern auch ganz wild auf Krautrock. Und den bot und bietet ihnen nun mal keiner besser als Mani Neumeier. Der weiß die Sympathie zu schätzen und ist oft in Fernost. Ein Japaner erzählte ihm mal von einem komplett ausgeflippten Gitarristen. Er sei der Wildeste von allen. Sein Name: Kawabata Makoto, Kopf der Band Acid Mothers Temple. Zusammen mit deren Bassisten entstand Acid Mothers Guru Guru, die mehrfach erfolgreich tourten. Aber Mani Neumeier spielt auch gern zu zweit und organisierte deshalb noch Konzerte für sich und Kawabata. Mit "Samurai Blues" liegt die erste CD des Duos vor: hochkarätige Psychedelic-Improvisationen von zwei entfesselten Vollprofis. Mit ihren Gitarrengewittern und Schlagzeugstürmen demonstrieren beide, was 2011 in Sachen Acid-Rock so alles möglich ist.