Zwei Jahre nach ihrem von der Kritik gefeierten Album "Cove" veröffentlicht die Band aus Portland, Oregon, eine Sammlung auserlesener Indie-Rock-Songs voll vertrackter Gesänge und instrumenteller Schönheit. Von der mysteriösen Tiefe des Vorgängeralbums hat "Everyday Balloons" nichts verloren, hinzugekommen ist eine neue Art der Intensität und Intimität in Aaron Gerbers und Sarah Winchesters musikalischen Träumereien. Deren emotional unterschiedlich gefärbten Stimmen treffen sich bisweilen, um dann jeweils eigene Bahnen zu ziehen. Derweil ergänzen wirbelnde Streichersounds, Orgel und Analogeffekte die eigentliche Instrumentierung der Band: Winchesters präzises Schlagzeug, Lou Thomas_ÇÖ melodischer Bass sowie Gerbers und Aaron Krenkels schwebende Gitarren. Und Adam Selzer (u. a. M. Ward, The Decemberists) ließ bei der Produktion Raum für etwaige Nuancen und Komplexitätsausbrüche der Band. "Everyday Balloons" ist der Sound von vier Personen in einem Raum, ein heiliger, gleichzeitig unprätentiöser, gedämpfter Klang. "Ein wahrhaft leiser Sturm" schrieb "Pitchfork".