Was für ein schwergewichtiger Titel für so ein leichtfüßiges Album! Doch "Wrought Iron" (Schmiedeeisen) ist eine durchaus passende Überschrift für die Geschichten und Songs der englischen Singer/Songwriterin. So wie Schmiedeeisen durch das wiederholte Bearbeiten immer reiner und stärker wird und zu schönen Ornamenten verarbeitet werden kann, so sind die Lieder von Nancy Elizabeth filigraner Ausdruck einer von Erfahrung und Missgeschicken geprägten Lebensschmiede. Im Vergleich zu ihrem reich verzierten Debütalbum "Battle And Victory" (2007) ließ sich Elizabeth diesmal durch Stille und Einsamkeit zu ihren fesselnden Songs inspirieren. Die Harfe ließ dafür anderen Instrumenten den Vortritt, etwa Gitarre, Glockenspiel, Vibrafon und einem 100 Jahre alten Dulcitone, einem mechanischen Vorläufer des Rhodes-Pianos. Nicht zu vergessen: das Klavier und Elizabeths unaffektierter, warmer Gesang. Stilistisch ist das Album sowohl beeinflusst vom Minimalismus Steve Reichs und Mark Hollis_ÇÖ als auch von den Chorharmonien einer Judee Sill und der Expressivität des frühen Leonard Cohens.