Das Polit- und Performancekollektiv Schwabinggrad Ballett startete im Frühjahr 2014 die Zusammenarbeit mit Lampedusa, einem Zusammenschluss von Menschen verschiedener afrikanischer Länder, die vor dem libyschen Bürgerkrieg nach Hamburg geflüchtet sind und hier bis heute für ihr Bleiberecht kämpfen. Während Performances und politischen Interventionen in zahlreichen Städten entstanden rohe Musikentwürfe. Sie umrahmten Agitprop-Lehrstücke und konfrontierten Demos mit experimenteller Tanzmusik, gespielt auf straßentauglichen Instrumenten wie schrottigen Schlagzeugteilen, analogen Synthesizer, Melodica, Glockenspiel oder Conga. Im Winter 2015/16 mieteten sich Schwabinggrad Ballett und die inzwischen aus dem Lampedusa-Kontext entstandene Performancegruppe Arrivati in einer ausgebauten Scheune in Brandenburg ein. Hier entstand in einer kommuneartigen Atmosphäre in sieben Tagen und Nächten die Basis für "Beyond Welcome". Das Album handelt von Grenzen, vom Zusammenkommen jenseits einer Willkommenskultur und vom Durchhalten ohne Papiere, aber auch von Jazz, Postpunk, elektronischer Afro-Kraut-Musik und genialem Dilettantismus.