Zur Zeit der Veröffentlichung seines hochgelobten Albums "Howl" und einer damit verbundenen Tour gegen Ende des Jahres 2015, löste sich der Londoner Elektronik-Songwriter Ryan Lee West aka Rival Consoles gerade aus einer 13-jährigen Beziehung. Also setzte er sich hin und begann über die Wintermonate hinweg, neue Musik zu schreiben. Das Ergebnis dieser Unternehmung bildet das in arbeitsreichen Nächten geborene 34-minütige Mini-Album "Night Melody". Dessen sechs Titel warten mit mysteriösen Sounds auf. Nicht ohne Grund, wie der Künstler selbst erläutert: "Ich fand mich wieder in einer stillen Wohnung, während die Tage früh dunkel wurden. Noch nie zuvor in meinem Leben wurde ich so sehr von einem Mangel an Licht beeinflusst. Ich erinnere mich nur, dass es eigentlich immer nur Nacht war. Entweder machte ich Musik und traf Freunde auf ein paar Drinks, oder ich ging zu Partys und tanzte bis in die frühen Morgenstunden." So entstand Wests bisher persönlichstes Werk. Fast jede Synthie-Spur nahm er intuitiv auf, ohne Hang zur Perfektion, aber mit viel Intention und Ausdruck. "Ich bin nicht interessiert daran, etwas Trauriges oder Glückliches zu machen", so West. "Ich will Musik, die bittersüß und komplex ist - so wie das Leben."