Die Musik von SEAPONY ist erfrischend in ihrer Einfachheit. Die meisten Songs auf "Go With Me" benutzen nicht mehr als drei Akkorde und die Durchschnittslänge der Songs beträgt selten mehr als zweieinhalb Minuten. Anstatt einen Drummer zu engagieren, vertraut das Trio aus Seattle einem uralten Gizmo, der kaum größer als ein Taschenrechner ist. Der Text von "Dreaming", dem Track, der die Band ins Spotlight katapultierte, ist nur sechs Zeilen lang. Wie die YOUNG MARBLE GIANTS oder BEAT HAPPENING vor ihnen generiert auch dieses Trio eine Aufmerksamkeitswelle, die ihm Gegensatz zur Bescheidenheit ihrer musikalischen Mittel steht. Die Geschichte der Band ist ebenso geradeheraus. Hinter SEAPONY verbergen sich Songwriter Danny Rowland, Sängerin Jen Weidl und Bassist Ian Brewer. Danny und Ian wuchsen zusammen auf und machten schon immer Musik. 2001 zogen sie nach Olympia. 2004 reiste Danny nach Cincinnati, verpasste seinen Rückflug und blieb ganze vier Jahre in Ohio. Dort traf er Jen. 2010 machte sich das Pärchen auf den Weg gen Westen und wurde in Seattle wieder mit Ian vereint. SEAPONY waren geboren. Und obwohl Danny über die Jahre hinweg viele Songs geschrieben hat, was "Dreaming" der einzige Song, der bereits fertig war, als Jen und er in Seattle ankam. Der Rest der Songs wurde später geschrieben. Ebenso hatten die drei erst einmal im Urlaub als Trio gespielt. Was erst mit Gehversuchen mit Akustikgitarre, Glockenspiel und Omnichord begann, ist auf "Go With Me" konzentrierter: fuzzige Gitarren spielen einfache Akkordwechsel, um dann auf melodische Hooks und den rauchigen Gesang von Jen zu treffen.