No front, aber Christin Nichols sieht immer so aus, als hätte sie gerade das Kapital gestürzt - oder zumindest einen Mercedes-Stern umgeknickt. Irgendwie umweht die Deutsch-Britin einfach eine arge Punk-Aura. Wobei die Songs ihres ersten Solo-Albums weit über jenes Genre hinausragen. Elektronik und Post-Wave verschränken sich mit düsterem Weitwinkel-Pop und intimen, fast schon Chanson-artigen Momenten. Dazu Texte, deren Slogans man sich mit Tipp- Ex auf die imaginierte Lederjacke pinseln möchte. Texte, die aber immer auch Storys erzählen, einen tief in die Songs reinziehen - und vor allem halt auch glänzend unterhalten. Auf Nichols` Album bedeutet solo übrigens noch lange nicht allein. Die Wahlberlinerin hat sich eine Gang zusammengepickt: Simeon ... mehr lesen