Holy Motors, das rätselhafte Quartett ehemaliger sowjetischer Cowboys aus Tallinn, Estland, veröffentlicht mit "Horse" den Nachfolger von "Slow Sundown", dem atemberaubenden Debüt der Band aus dem Jahr 2018, "Slow Sundown". Holy Motors' sind und bleiben Musiker*innen aus einem ehemaligen sowjetischen Land, die Musik produzieren, die beschrieben wird als "cowboy dream-pop with a dark side" (Interview Magazine), "shoegaze that sounds like the old West" (The Fader) und "a twang-filled soundtrack to_ cowboy melancholy" (Beat). Die daraus resultierende Mystik ist ein unveräußerlicher Teil der DNA der Band, welcher aus der gemeinsamen Liebe zum amerikanischen Westen stammt, die die Mitglieder*innen entwickelten, als sie die langen, grimmigen Winter Estlands mit der warmen Gesellschaft amerikanischer Western-Filme ("Badlands", "Paris, Texas") durchlebten. Was als unschuldige Faszination begann, entwickelte sich zu einer aufrichtigen Verkörperung dieser verträumten, melancholischen Cowboy-Aura - sowohl in ihrer Musik als auch in ihrer Persona als Band. Songschreiberin und Leadsängerin Eliann Tulve ist 22 Jahre alt und ähnelt Hope Sandoval (MAZZY STAR), die als estnisches Cowgirl wiedergeboren wurde. Sie ist rätselhaft wie eh und je und steht fester an der Seite von Co-Songwriter Lauri Ros, wobei die Verfestigung ihrer Rollen vielleicht die hoffnungsvollere Wendung erklärt, die ihr Songwriting in letzter Zeit genommen hat. Auf "Horse" erkennt die Band die Americana- und Rockabilly-Stränge in ihrer musikalischen DNA an, ohne etwas von der jenseitigen Mystik zu opfern, die sie davon abhält, sich an die Shoegaze- und Dream Pop-Labels anzupassen. Insgesamt steht "Horse" als ein wärmerer, menschlicherer Kontrapunkt zum himmlischen "Slow Sundown" und präsentiert Holy Motors als eine hypnotische Kraft.