Seit 2014 hat Christina Schneider unter verschiedenen Pseudonymen gearbeitet - darunter CE Schneider Topical, Jepeto Solutions, Christina Schneiders Genius Grant und jetzt Locate S,1 - und dabei alles von groovigem Garagenrock über minimalistischen Schlafzimmer-Pop bis hin zu Psychedelia im Stil von Syd Barrett erforscht. Getragen von ihrem Wunsch, das gleiche "verrückte, kraftvolle Gefühl" zu erzeugen, das sie beim Hören eines ABBA- oder Kate Bush-Songs bekommt, ging sie an die äußeren Grenzen der Popmusik und nahm "Personalia", ihr zweites Album als Locate S,1, auf. Schneider verbringt einen Großteil des Albums damit, eine Dunkelheit, die über sie (und die Gesellschaft insgesamt) gekommen ist, zu verstehen und zu vertreiben, um ein erfüllteres Leben zu führen. Während sie das Album im vergangenen Jahr in ihrem Heimatstudio in Athens, GA, schrieb und aufnahm, dachte sie viel über ihre Entwicklung und ihr Selbstwertgefühl als Künstlerin nach, und darüber, wo ihre sich ständig weiterentwickelnde und immer experimentelle Musik in das digitale Zeitalter passt. Umweltschutz, Geld, Macht und moderner Feminismus waren ebenfalls Teil dieses Prozesses. In "Personalia" versucht Schneider zu thematisieren, wie die Aufmerksamkeitsökonomie uns mit Gefühlen des FoMo ("Fear of missing out") und der Angst quält und viele von uns dazu bringt, ihre fortschrittlichen Werte aufzugeben. Ihr Partner Kevin Barnes von der Rockband Of Montreal hat das Album koproduziert. Im Kern geht es bei "Personalia" um den Wiederaufbau, nicht um ein Rebranding. Es geht darum, sich weiterzuentwickeln und vorwärts zu gehen, obwohl man weiß, dass die Welt um einen herum zusammenbricht.