ABRAM SHOOK ist ein bemerkenswerter Wunschbrunnen von Ideen, wenn es um Songwriting geht. Als er sich hinsetzte, um sein drittes Albums zu schreiben, standen am Ende zwei unterschiedliche Batzen von Songs: eine sehr persönlich Kollektion namens ,Love At Low Speed" und eine düstere, nicht ganz so direkte Kollektion, die er ,Love In The Age Of Excess" taufte. Mit Zeit- und Gelderwägungen im Hinterkopf entschied er sich dazu, das persönlichere Album aufzunehmen, das sich mit Liebe, Verlust und der Verbindung zu anderen befasst; alles Themen, die er bis dato tunlichst vermieden hatte. ,Ich habe mich in der Vergangenheit um das Thema Liebe herumgedrückt, weil ich es für ein klischeebehaftetes, ausgeschöpftes Thema hielt. Was kann ich schon zum Kanon beitragen? Doch das Schreiben für das Album fiel mit einigen Umbrüchen in meinem Leben zusammen; darunter das Ende meiner elfjährigen Beziehung." ,Love At Low Speed" unterstreicht, dass SHOOK durchaus zum Thema beizutragen hat und dass das am besten funktioniert, wenn er in die Tiefe gräbt und seine Jahre der Erfahrungen zum Tragen kommen lässt, wenn es darum geht, eisenharte Weisheit an die Oberfläche zu bringen. Die Produktion ist dementsprechend intim und organischer als auf den beiden Vorgängeralben ,Sun Marque" (2014) und ,Landscape Dream" (2015). Inspiriert von den einzigartigen Soundwelten, die BOWIE während seiner Karriere erschuf, bemühten sich SHOOK und seine Mitstreiter Christopher Cox und Grant Johnson, die Produktion von Anfang bis Ende fokussiert zu halten. Ihre Mühen machten sich bezahlt, denn in der Soundwelt von ,Love At Low Speed" halten sich SHOOKs Tenor und sinnliche Bassgrooves die Waage mit den Streichern des Tosca String Quartets aus Austin. Abgemischt von Noah Georgeson (der bereits mit JOANNA NEWSOM, DEVENDRA BANHART, ANDY SHAUF und anderen gearbeitet hat) verfügt das Album über eine Klarheit und Wärme, die das Ohr des Hörers für die emotionale Bandbreite SHOOKs vorbereiten.