Musik für Menschen, die emotionale Musik aushalten: Wenn auf „10 Stories Down“ die ersten Töne des Openers „Prey for me“ einsetzen, fühlt man sich kurz an die New Yorker Prog-Könige DREAM THEATE und ihre aus dem Rahmen fallende Ballade „Hollow Years“ vom 1997er-Album „Falling In To Infinity“ erinnert. Da schwingen sich Streicher in die Höhe, Gesangsmelodien gehen mit Gitarren einen Bund fürs Leben ein und man fühlt sich einfach gut dabei.
Dabei werden die englischen Progressive-Rocker von PINEAPLLE THIEF eher gern mit PORCUPINE TREE (dieselben Anfangsbuchstaben...das kann kein Zufall sein!) verglichen. Da scheint es logisch, dass diese Platte auf dem Label Kscope des PORCUPINE-TEE-Gitarristen Steven Wilson erscheint. Mit „10 Stories Down“ wird jetzt das vierte Album der Band erneut aufgelegt, das vor zehn Jahren erschienen ist. Damit ist diese anspruchsvoll musizierte Platte erstmals auch auf Vinyl erhältlich. Songs wie das wehmütige „Clapham“ sind in Würde gealtert. „Wretched Soul“ erinnert an das leider 2002 aufgelöste US-Industrialkollektiv STABBING WESTWARD, „Start Your Descent“ kann wiederum mit akustischen Gitarren und Streichern berühren.
Keine Frage: Die Platte des 1999 gegründeten Quintetts ist etwas für Genießer mit Hang zur Melancholie und scheidet als Hintergrundbeschallung aus. Viel zu schön ist es dafür. Die Neuauflage kommt als Doppel-LP in limitierter Edition. Schwere 180-Gramm-Qualität. „Prey For Me“ gibt’s hier zu hören. (dre)
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