Die Sängerin der Glasgower Band TEXAS, Sharleen Spiteri, musste erst 46 Jahre alt werden, um sich wirklich als „Punk“ zu fühlen. „Wenn du anfängst, denkst du zwar, du bist ein Punk und gegen das Establishment, und es interessiere dich nicht, was alle anderen denken. Aber die Wahrheit ist, dass dir die Meinung anderer extrem viel bedeutet“, sagte Spiteri 2014 dem britischen Musikmagazin „The Quietus“. Erst heute sei ihr diese „tatsächlich scheißegal“.
Mit dem neuen Album „Texas 25“ feiert die schottische Popband nun ein Jubiläum, das ein wenig krumm erscheint: Ihr Debütalbum „Southside“ erschien 1989, also vor 26 Jahren. Neben vier neuen Songs wurden für „Texas 25“ Hits wie „I Don't Want A Lover“, „Say What You Want“ und „Summer Son“ neu aufgenommen.
Erst 2013 hatten Texas „The Conversation“ veröffentlicht, nachdem es zuvor acht Jahre lang still um die Band gewesen war. 2005 hatten die Musiker das Gefühl gehabt, so omnipräsent gewesen zu sein, dass es erst mal genug sei. Auch ihr Album „Red Book“ verkaufte sich schlechter als die Vorgänger. Zudem trennte sich Spiteri von ihrem Freund und schrieb in der Zeit des Wundenleckens Songs, die nicht so recht zu Texas passten und stattdessen 2008 auf ihrem Solodebüt „Melody“ landeten. (nad)