Der US-Sänger und Gitarrist BOB MOULD schenkt sich mehr als 25 Jahre nach seinem ersten Soloalbum „Workbook“ zum Jubiläum eine Wiederveröffentlichung auf Vinyl. Und muss dabei rückblickend feststellen: „Junge, Junge, die Songs sind schwierig.“ Er könne heute gar nicht mehr so hoch singen. Auch sein Gitarrenspiel sei „wirklich faul geworden, ich versuche es jetzt eher auf die einfache Tour“, sagte der frühere HÜSKER DÜ Frontmann dem Musikmagazin „The Quietus“.
1978 gründete der inzwischen 54-jährige MOULD zusammen mit Grant Hart und Greg Norton die kommerziell nicht erfolgreiche, aber einflussreiche Hardcore-Punkband HÜSKER DÜ die Krach und Melodie gleichsam beherrschte. Zehn Jahre später trennte sich das den Alternative Rock prägende Trio, weil sich die Songschreiber MOULD und Hart im Rausch dauerzofften.
MOULD zog nach Minnesota, kaufte sich eine Farm, zog sich komplett zurück – und lernte, wie man ganz alleine Songs schreibt. Schon 1989 veröffentlichte er sein erstes, auch selbst produziertes Solowerk „Workbook“. „Ich habe nach einem neuen Blick auf Musik gesucht“, sagte er später im Interview mit „NPR“. Dazu habe er auch World Music und Folk gehört.
Nur ein Jahr später legte MOULD „Black Sheets of Rain“ nach, das jetzt ebenfalls auf Vinyl neu und limitiert veröffentlicht wird. Während „Workbook“ eher ruhig war, klingt sein Nachfolger etwas mehr nach dem bekannten HÜSKER DÜ-Sound. Nach der Veröffentlichung spielte MOULD auch Festivals mit SONIC YOUTH und NIRVANA.
Ohne seinen Vater wäre MOULD übrigens möglicherweise nicht zur Musik und zum Punk und Alternative Rock gekommen: Der schenkte ihm zum 16. Geburtstag das erste RAMONES-Album, ging mit ihm in Plattenläden, kaufte seine erste Gitarre und später dann die zweite, die MOULD auch noch die ersten achte Jahre bei HÜSKER-DÜ spielte. (nad)
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