14 Jahre musste der geneigte Fan warten. Jetzt ist es endlich soweit. Mit „Eat The Elephant“ veröffentlichen A PERFECT CIRCLE ihr viertes Studio-Album. Das Vinyl erscheint in zwei Versionen. Klassisch in schwarz oder aber in der weißen Indie-Exclusive-Variante. Beide Alternativen kommen auf 180g Vinyl und im Gatefold.
Lange wurde in Fan-Kreisen darüber diskutiert, ob und wann A PERFECT CIRCLE ein neues Album herausbringen. Als die Band im vergangenen Jahr den Song „The Doomed“ veröffentlichte, war jedoch klar, dass sich hier etwas Großes ankündigt. Und ganz offensichtlich haben sich Sänger und Frontmann
Maynard James Keenan und Gitarrist
Billy Howerdel wieder zusammen getan und ihrer Kreativität freien Lauf gelassen. Denn mit „Eat The Elephant“ steht nun der langersehnte Nachfolger zum Gold-Album „eMOTIVe“ in den Startlöchern.
Das von
Dave Sardy (u.a. AUTOLUX, SLAYER) produzierte Album dürfte allerdings nicht alle Fans der Band zufrieden stellen.
Keenan hat ein Faible für langatmige Songstrukturen, das dürfte den Fan der Band nicht überraschen. Dass bei „Eat The Elephant“ zudem das Piano etwas weiter in den Fokus rückt, wird einige Fans der ersten Stunde verwundern. Allerdings haben sich A PERFECT CIRCLE noch nie um irgendwelche Erwartungshaltungen geschert. Warum sollten sie es jetzt tun. Fakt ist, die Songs des neuen Albums sind recht leicht zu konsumieren. Das zumindest war nicht immer so. Die Stärke der Band bleibt der starker Gesang von
Keenan und das auf den Punkt genaue Songwriting, durch das die Arrangements an Schärfe gewinnen. Man merkt, dass mit
James Iha (SMASHING PUMPKINS),
Jeff Friedl (THE BETA MACHINE) und
Matt McJunkins (EAGLES OF DEATH METAL) weitere absolute Ausnahmemusiker an diesem Album beteiligt waren.
Alles in allem also mehr als solide, was A PERFECT CIRCLE auf ihrem „Eat The Elephant“ abliefern. Ob es allerdings reicht, den hart erarbeiteten Status als „Supergroup“ zu behalten, darf zumindest in Frage gestellt werden. Wir haben das Jahr 2018 und hier wird textlich immer noch das Smartphone verteufelt. Kann man zwar machen, dürfte beim Hörer aber maximal für ein Schulterzucken reichen.
Im Juni kommt die Band um Mastermind
Maynard James Keenan für einige ausgewählte Konzerte und Festivals nach Deutschland.
01.-03.06. Nürburg - Rock am Ring
01.-03.06. Nürnberg - Rock im Park
17.06. Berlin - Zitadelle
20.06. Zürich - Halle 622
23.06. Esch/Alzette - Rockhal
Übrigens: Nach dem ersten Vorboten
„The Doomed“, der bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde sowie der melancholischen Fast-Ballade
„Disillusioned“ gibt es mit der im Februar veröffentlichte Single „Talk Talk“ einen weiteren Vorgeschmack auf das „Eat The Elephant“. Damit sollte der Vorfreude dann doch keine Grenzen mehr gesetzt sein.